This entry was posted on Mittwoch, 26. Oktober 2011 at 8:59 pm and is filed under Uncategorized. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed.
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Den Artikel finde ich gut. Jedoch sehe ich die Ereignisse auch aus einem anderen Blickwinkel.
Wenn man den Euro sieht als einen Grund für die Errichtung der Europäischen Union, so könnte man auch sagen, dass ab gestern ein Umschwung von den wirtschaftlichen Gegebenheiten zu der politischen Festigung erfolgt ist.
Warum soll ein Politiker so handeln wie ein Ökonom? Wir stehen also davor, dass die Wirtschaft alleine den Euro nicht mehr sichern kann. Daher muss die Politik ran. Also, wenn die Politik bis jetzt im Schlepptau der Wirtschaft war, dann müsste die Politik die Wirtschaft jetzt als Anhänger nehmen, damit die Union bestehen bleibt.
Wenn diese Betrachtung so stimmt, so sind wirtschaftliche Betrachtungen eines Ökonomen nicht unbedingt das A und O, denn das Gerüst bildet ja dann die Politik.
In Bezug auf Italien kann dies natürlich heißen, dass ein Berlusconi nicht mehr geeignet ist, da ja Berlusconi die Politik nur gebraucht um seine Geschäfte zu machen. Die Bürger und die Renten sind hier nur seine Geißeln.
Man kann vielleicht noch hinzufügen, dass jedes Rettungspacket in Frage gestellt werden kann, wenn die Staaten weiterhin in der Geißelhaft der Zockerökonomie verbleiben.
Es sind nicht nur Zocker, denen die Verschuldung Italien zu hoch ist, um deren Staatspapiere zu kaufen. Dazu gehören auch deutsche Sparer, die trotz sehr viel höherer italienischer Zinsen (6 %!) lieber Bundesanleihen kaufen. Oder auch Pensions- und Rentenfonds oder Versicherungen, die nach ihren Statuten sicher anlegen müssen.
Ich sehe überhaupt keinen Fortschritt durch die Gipfelbeschlüsse. Und so sehr sich Herr Jahnke (zurecht) um die Demokratie in Deutschland sorgt, was ist denn mit unseren „Partnern“ in Südeuropa? Regiert jetzt Merkel auch gleich noch für Italien mit?Wo ist denn der Fortschritt, dass Italien überhaupt jetzt auch Rente mit 67 einführt (mal unabhängig vom Zeitplan)? Gegenüber wem soll denn Italien wettbewerbsfähiger werden? Uns? Und „unsere“ Wirtschaftsbosse werden keinen Weg finden, dagegen zu steuern? Als wenn wir bereit sind, „unsere“ Arbeitsplätze nach Italien zu exportieren. Ich sehe leider nicht die Steuererhöhungen und Abgabenreformen, welche die Renten zukunftsfest und vor allem armutsfest machen. Ich sehe nicht die notwendigen Lohnerhöhungen in Deutschland. Ich sehe nur den Sozialabbau-Wettbewerb nach unten, im gesamten Euroraum.
Merkel hat sich gestern doch nur die nächsten drei Monate Zeit erkauft. (Mit ein bisschen Glück kommen „wir im Finazsektor“ jetzt erstmal über den Jahresabschluss, bevor es weiter knallt.) Aber jetzt schickt man auch Italien in die Abwärtsspirale. Weil es bei Griechenland schon prima funktioniert hat…
Und wenn heute die Kurse der Bankaktien nach oben explodieren, dann ist das doch ein Indikator dafür, dass mit Schlimmerem gerechnet wurde. Also sind die offensichtlich zu glimpflich davon gekommen, also hat Merkel auch noch schlecht verhandelt. Da können die Banken heute rumdrucksen wie sie wollen, da knallen insgeheim doch die Korken.
Das mit dem Rentenalter ist vor allem ein Problem der Rentenkassen und damit der Staatsverschuldung. Deswegen muß Italien hier etwas tun, während es in Deutschland mit viel weniger Verschuldung nicht notwendig gewesen wäre.
Den Artikel finde ich gut. Jedoch sehe ich die Ereignisse auch aus einem anderen Blickwinkel.
Wenn man den Euro sieht als einen Grund für die Errichtung der Europäischen Union, so könnte man auch sagen, dass ab gestern ein Umschwung von den wirtschaftlichen Gegebenheiten zu der politischen Festigung erfolgt ist.
Warum soll ein Politiker so handeln wie ein Ökonom? Wir stehen also davor, dass die Wirtschaft alleine den Euro nicht mehr sichern kann. Daher muss die Politik ran. Also, wenn die Politik bis jetzt im Schlepptau der Wirtschaft war, dann müsste die Politik die Wirtschaft jetzt als Anhänger nehmen, damit die Union bestehen bleibt.
Wenn diese Betrachtung so stimmt, so sind wirtschaftliche Betrachtungen eines Ökonomen nicht unbedingt das A und O, denn das Gerüst bildet ja dann die Politik.
In Bezug auf Italien kann dies natürlich heißen, dass ein Berlusconi nicht mehr geeignet ist, da ja Berlusconi die Politik nur gebraucht um seine Geschäfte zu machen. Die Bürger und die Renten sind hier nur seine Geißeln.
Man kann vielleicht noch hinzufügen, dass jedes Rettungspacket in Frage gestellt werden kann, wenn die Staaten weiterhin in der Geißelhaft der Zockerökonomie verbleiben.
Es sind nicht nur Zocker, denen die Verschuldung Italien zu hoch ist, um deren Staatspapiere zu kaufen. Dazu gehören auch deutsche Sparer, die trotz sehr viel höherer italienischer Zinsen (6 %!) lieber Bundesanleihen kaufen. Oder auch Pensions- und Rentenfonds oder Versicherungen, die nach ihren Statuten sicher anlegen müssen.
Ich sehe überhaupt keinen Fortschritt durch die Gipfelbeschlüsse. Und so sehr sich Herr Jahnke (zurecht) um die Demokratie in Deutschland sorgt, was ist denn mit unseren „Partnern“ in Südeuropa? Regiert jetzt Merkel auch gleich noch für Italien mit?Wo ist denn der Fortschritt, dass Italien überhaupt jetzt auch Rente mit 67 einführt (mal unabhängig vom Zeitplan)? Gegenüber wem soll denn Italien wettbewerbsfähiger werden? Uns? Und „unsere“ Wirtschaftsbosse werden keinen Weg finden, dagegen zu steuern? Als wenn wir bereit sind, „unsere“ Arbeitsplätze nach Italien zu exportieren. Ich sehe leider nicht die Steuererhöhungen und Abgabenreformen, welche die Renten zukunftsfest und vor allem armutsfest machen. Ich sehe nicht die notwendigen Lohnerhöhungen in Deutschland. Ich sehe nur den Sozialabbau-Wettbewerb nach unten, im gesamten Euroraum.
Merkel hat sich gestern doch nur die nächsten drei Monate Zeit erkauft. (Mit ein bisschen Glück kommen „wir im Finazsektor“ jetzt erstmal über den Jahresabschluss, bevor es weiter knallt.) Aber jetzt schickt man auch Italien in die Abwärtsspirale. Weil es bei Griechenland schon prima funktioniert hat…
Und wenn heute die Kurse der Bankaktien nach oben explodieren, dann ist das doch ein Indikator dafür, dass mit Schlimmerem gerechnet wurde. Also sind die offensichtlich zu glimpflich davon gekommen, also hat Merkel auch noch schlecht verhandelt. Da können die Banken heute rumdrucksen wie sie wollen, da knallen insgeheim doch die Korken.
Das mit dem Rentenalter ist vor allem ein Problem der Rentenkassen und damit der Staatsverschuldung. Deswegen muß Italien hier etwas tun, während es in Deutschland mit viel weniger Verschuldung nicht notwendig gewesen wäre.
Die Eurorettung erinnert mich an das Rennen zwischen Hase und Igel. Wie schnell der Politikhase auch läuft, der Igel ist schon da.
Empfehlenswert ist dieser Artikel.