global news 2123 01-09-10: Neue Rekorde in der Währungsspekulation: An jedem Tag die Weltwirtschaftsleistung von drei Wochen
Hier zum Text
global news 2123 01-09-10: Neue Rekorde in der Währungsspekulation: An jedem Tag die Weltwirtschaftsleistung von drei Wochen
Hier zum Text
Lieber Herr Dr. Herr Jahnke,
mir ist nicht klar, ob aus dieser zunächst bloß beschreibenden Gegenüberstellung irgendetwas folgt.
Viele Menschen haben häufig die Neigung, zu leichtfertig Schlussfolgerungen zu ziehen.
Die BIZ setzt anscheinend den Umsatz des Handelsgutes namens Währung mit der Erzeugung von Gütern und Dienstleistungen (Bruttoinlandsprodukt = BIP) in Vergleich. Allerdings fließen in die Ermittlung des BIP ja die Aktivitäten des Finanzsektors mit ein.
Die eine Kenngröße ist Handelsumsatz; die andere Kenngröße ist Gütererzeugung. Beide Kenngrößen gehören verschiedenen Kategorien an.
Durch bloßes Hin- und Herhandeln werden keine Güter erzeugt. (Sofern man einmal außer Acht lässt, dass Handelsaktivitäten selber das Bedürfnis nach neuer Infrastruktur, EDV usw. für eben diese Handelsaktivitäten erzeugen können.) Durch bloße Güterproduktion wird nichts gehandelt.
Für mich wäre es naheliegender, vergliche man das tägliche Handelsvolumen an Währungen mit dem Handelsvolumen an realwirtschaftlichen Gütern, beziehungsweise vergliche man die erzeugte Menge realer Güter mit der durch die Notenbanken erzeugten Menge an Bargeldeinheiten und mit der durch Geschäftsbanken erzeugten Menge an Kreditgeld.
Solche Vergleiche verharrten jeweils innerhalb derselben Kategorie.
Vielleicht soll die Gegenüberstellung beider Größen belegen, wie stark sich die Aktivitäten innerhalb der bloßen Finanzwirtschaft gegenüber der produzierenden Wirtschaft vermehrt und abgekoppelt haben.
Ab wann wird das Ungleichgewicht beider Kategorien zueinander schädlich für die Gesamtwirtschaft?
Ökonomische Gleichgewichtstheorien werden wohl derzeit verstärkt in Zweifel gezogen, nicht nur Fischer Blacks „Exploring General Equilibrium“.
Viele Grüße
TÜLAI
Die Tends sind eindeutig, und das trotz der Erfahrung der Finanzkrise und der Vergleich mit der gesamten Weltwirtschaftsleistung auch. Natürlich kann man noch viel mehr Vergleiche anstellen. Doch dafür fehlt mir die Zeit.