This entry was posted on Montag, 25. Mai 2009 at 8:31 am and is filed under Uncategorized. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed.
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hier noch die Einschätzung des ifo-Instituts, Prof. Sinn: Die Unternehmen bewerteten ihre Lage schlechter als im Vormonat, ihre Aussichten bis Jahresende aber etwas besser. 😉
Wirklich kein Kommentar von Euch diskussionsfreudigen Deutschen?
Ihr solltet kritsch fragen, ob der neoliberal durchtränkte Prof. (Un)Sinn vom ifo-Institut in koffein- oder koffenfreiem Kaffeesatz seine Prognosen herausgelesen hat, die er unsere Volkskanzlerin Merkel Monat für Monat als das non plus ultra präsentiert.
Hallo in die Runde,
die leider keine Diskussionsrunde ist,
gestern hatte ich, wie seit dem 6. April, Kurzarbeit.
Ich darf nicht zur Arbeit gehen, obwohl ich es will. Wenn ich dann dienstags komme, muss ich den Montag mittels großem Kraftaufwand abarbeiten und selbstverständlich noch das Arbeitsaufkommen des dienstags bedienen. Ich habe 160 Euro weniger Geld wegen der Kurzarbeit und muss gleiche Leistung in weniger Zeit erbringen.
Heute durfte ich arbeiten gehen, bis Ende der Woche.
Mein Arbeitgeber guckt seit Ausbruch der Weltwirtschaftskrise furchtvoll schwitzend wie ein Kaninchen auf die Schlange und somit auf die täglichen Umsätze.
Unser Controlling hat eine ganze Menge zu tun, stets neue Excel-Charts zu gestalten, den Momentzustand der Firma zu repräsentieren. Dabei befindet sich das Controlling auch in Kurzarbeit, die Jungs und Mädel geraten also ins Schwitzen, denn die erzwungene Auszeit muss zeitgleich nachgeholt werden und zwar tagesaktuell. Das will der neoliberale Chef so.
Auch werden seit Ausbruch der Krise, ab Oktober 2008, alle ifo-Einschätzungen ins Firmen-Intranet gespeist. Wir alle, also alle Mitarbeiter, die über einen Computer verfügen, sollen uns den Quatsch Prof. Sinns anlesen. Wie doof muss man als Unternehmer eigentlich sein, die Prognosen Prof. Sinns, die allesamt in den letzten Jahren daneben lagen, jetzt zur Firmenreligion zu erheben?
Ich habe heute den tagesaktuellen Umsatz Mai 2009 gesehen. Er beträgt minus 28,8 Prozent zum gleichen Monat 2008 und der Mai 2009 ist noch nicht zu Ende. Die von unserem Controlling eingefügte Trendlinie zeigt steil nach unten. Das tat sie schon im Januar, Februar, März und April 2009.
Da hat Prof. Sinn recht, wenn er, wie ich es im ersten Beitrag dieses Blogs berichtete, schreibt: Die Unternehmen bewerten ihre Lage schlechter als im Vormonat, ihre Ausichten bis Jahresende aber etwas besser.
Bei 28,8 Prozent Minus, obwohl wir als Global-Player die ganze Welt mit unseren Produkten bedienen, kann sich die Hoffnung eines Kaufmanns nicht anders ausrichten, als hoffnungsfroh optimisitsch in die Zukunft zu schauen.
So viel zur Kaffeesatzleserei des ifo-Instituts, der Medien, der ewig Beruhigungspillen verteilenden Politiker. Was die alle reden, ist jenseits der Realität.
heute hat mein Arbeitgeber beschlossen, kein Mobbing zuzulassen. Wer Mobbing betreibt, gehört angezeigt. Zur Anzeige ist jeder Arbeiter und Angestellte sofort verpflichtet, auch, wenn sich der Vorwurf gegen den Vorgesesetzten richtet.
Es darf nicht sein, dass sich während dieser Wirtschaftskrise persönlich schwelende Konflikte zu einem unterschwelligen psychologischen Kampf ausarten in der Weise, wer den Arbeitsplatz behält und wer nicht.
Die Geschäftsleitung, die sich in all den vergangenen Jahren als extem neoliberal erwies und einen nach dem anderen Firmenberater für teuer Geld in die Firma lockte, gibt sich jetzt kleinlaut, indem sie bemerkt, dass es erstmals harsches Mobbing in der Firma gib und sich diese Entsozialisierung in dieser schweren Finanzkrise als Stoperstein erweist, auf die die Chicago-Friedman-Schule vermutlich nie hingewiesen hat. Das Ergebnis: Unsere Produkte weisen weit mehr Qualitätsmängel auf, als ehedem, eben weil Mobbing in unserem Unternehmen betrieben wird, eben weil die Menschen verunsichtert sind.
Das erhöht nicht nur die Kosten der Ausfall-Versicherung, die teuer bezahlt wird, sondern mindert unser Ansehen und den Glauben an unsere Qualität weltweit.
Es gibt einen Krieg innerhalb der Arbeiter, innerhalb der Angestellten. Einer schwärzt den anderen an. Das ist eine Eitergeschwulst, die die Neoliberalen nie vermuteten, als sie davon ausgingen, dass sich jeder Mensch marktradikal vernünftig verhält und die freien Kräfte des Marktes ein Gleichgewicht herstellen.
Wenn es um Arbeitsplätze geht, werden die Menchen zu reißenden Tieren, die nur an sich selbst denken.
Eindeutig fehlgeschlagen, diese neoliberale Wirtschaftform!
Halloli,
hier noch die Einschätzung des ifo-Instituts, Prof. Sinn: Die Unternehmen bewerteten ihre Lage schlechter als im Vormonat, ihre Aussichten bis Jahresende aber etwas besser. 😉
Bis denne,
Gaby
Kein Kommentar?
Wirklich kein Kommentar von Euch diskussionsfreudigen Deutschen?
Ihr solltet kritsch fragen, ob der neoliberal durchtränkte Prof. (Un)Sinn vom ifo-Institut in koffein- oder koffenfreiem Kaffeesatz seine Prognosen herausgelesen hat, die er unsere Volkskanzlerin Merkel Monat für Monat als das non plus ultra präsentiert.
Beste Grüße,
Gaby
Hallo in die Runde,
die leider keine Diskussionsrunde ist,
gestern hatte ich, wie seit dem 6. April, Kurzarbeit.
Ich darf nicht zur Arbeit gehen, obwohl ich es will. Wenn ich dann dienstags komme, muss ich den Montag mittels großem Kraftaufwand abarbeiten und selbstverständlich noch das Arbeitsaufkommen des dienstags bedienen. Ich habe 160 Euro weniger Geld wegen der Kurzarbeit und muss gleiche Leistung in weniger Zeit erbringen.
Heute durfte ich arbeiten gehen, bis Ende der Woche.
Mein Arbeitgeber guckt seit Ausbruch der Weltwirtschaftskrise furchtvoll schwitzend wie ein Kaninchen auf die Schlange und somit auf die täglichen Umsätze.
Unser Controlling hat eine ganze Menge zu tun, stets neue Excel-Charts zu gestalten, den Momentzustand der Firma zu repräsentieren. Dabei befindet sich das Controlling auch in Kurzarbeit, die Jungs und Mädel geraten also ins Schwitzen, denn die erzwungene Auszeit muss zeitgleich nachgeholt werden und zwar tagesaktuell. Das will der neoliberale Chef so.
Auch werden seit Ausbruch der Krise, ab Oktober 2008, alle ifo-Einschätzungen ins Firmen-Intranet gespeist. Wir alle, also alle Mitarbeiter, die über einen Computer verfügen, sollen uns den Quatsch Prof. Sinns anlesen. Wie doof muss man als Unternehmer eigentlich sein, die Prognosen Prof. Sinns, die allesamt in den letzten Jahren daneben lagen, jetzt zur Firmenreligion zu erheben?
Ich habe heute den tagesaktuellen Umsatz Mai 2009 gesehen. Er beträgt minus 28,8 Prozent zum gleichen Monat 2008 und der Mai 2009 ist noch nicht zu Ende. Die von unserem Controlling eingefügte Trendlinie zeigt steil nach unten. Das tat sie schon im Januar, Februar, März und April 2009.
Da hat Prof. Sinn recht, wenn er, wie ich es im ersten Beitrag dieses Blogs berichtete, schreibt: Die Unternehmen bewerten ihre Lage schlechter als im Vormonat, ihre Ausichten bis Jahresende aber etwas besser.
Bei 28,8 Prozent Minus, obwohl wir als Global-Player die ganze Welt mit unseren Produkten bedienen, kann sich die Hoffnung eines Kaufmanns nicht anders ausrichten, als hoffnungsfroh optimisitsch in die Zukunft zu schauen.
So viel zur Kaffeesatzleserei des ifo-Instituts, der Medien, der ewig Beruhigungspillen verteilenden Politiker. Was die alle reden, ist jenseits der Realität.
Warum beteiligt sich niemand an diesem Blog?
Bis denne,
Gaby
Halloli,
heute hat mein Arbeitgeber beschlossen, kein Mobbing zuzulassen. Wer Mobbing betreibt, gehört angezeigt. Zur Anzeige ist jeder Arbeiter und Angestellte sofort verpflichtet, auch, wenn sich der Vorwurf gegen den Vorgesesetzten richtet.
Es darf nicht sein, dass sich während dieser Wirtschaftskrise persönlich schwelende Konflikte zu einem unterschwelligen psychologischen Kampf ausarten in der Weise, wer den Arbeitsplatz behält und wer nicht.
Die Geschäftsleitung, die sich in all den vergangenen Jahren als extem neoliberal erwies und einen nach dem anderen Firmenberater für teuer Geld in die Firma lockte, gibt sich jetzt kleinlaut, indem sie bemerkt, dass es erstmals harsches Mobbing in der Firma gib und sich diese Entsozialisierung in dieser schweren Finanzkrise als Stoperstein erweist, auf die die Chicago-Friedman-Schule vermutlich nie hingewiesen hat. Das Ergebnis: Unsere Produkte weisen weit mehr Qualitätsmängel auf, als ehedem, eben weil Mobbing in unserem Unternehmen betrieben wird, eben weil die Menschen verunsichtert sind.
Das erhöht nicht nur die Kosten der Ausfall-Versicherung, die teuer bezahlt wird, sondern mindert unser Ansehen und den Glauben an unsere Qualität weltweit.
Es gibt einen Krieg innerhalb der Arbeiter, innerhalb der Angestellten. Einer schwärzt den anderen an. Das ist eine Eitergeschwulst, die die Neoliberalen nie vermuteten, als sie davon ausgingen, dass sich jeder Mensch marktradikal vernünftig verhält und die freien Kräfte des Marktes ein Gleichgewicht herstellen.
Wenn es um Arbeitsplätze geht, werden die Menchen zu reißenden Tieren, die nur an sich selbst denken.
Eindeutig fehlgeschlagen, diese neoliberale Wirtschaftform!
Bis denne,
Gaby